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Sieben Tipps, die auch längere Wanderungen zum Vergnügen machen.

Herzhaft haben wir alle über die Geschichte eines befreundeten Wanderers lachen, dessen Frau bei ihrer Einstiegstour nicht nur Schminkkoffer und Abendkleidung, sondern auch Fön und Haarglätter im Rucksack versteckt hatte. Nach 15 Jahren und einigen tausend Kilometern habe ich aber gelernt, dass mein Rucksack mir tatsächlich den Spaß am Wandern deutlich verhageln kann.

Entspannter laufen Sie mit diesen Tipps für Wanderungen auf allen ausgewiesenen, nicht alpinen Fernwanderwegen.

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Nachhaltige Verwendung eines ausgemusterten Wanderschuhs am Rheinsteig

Travel Light Optimal ausgerüstet sind Sie, wenn Sie nichts von Ihrer Ausstattung entbehren können. Reduzieren Sie radikal das Gewicht entweder durch moderne, leichtgewichtige Materialen oder durch konsequentes Weglassen auf höchstens 12 kg für die Mehrtagestour.

Hier gibt es zahllose Tipps: bevorzugen Sie Multifunktionsausrüstung und wählen Sie immer die leichtere Variante. Planen Sie für Verbrauchsmaterialien wie Schampoo nur die benötigten Mengen ein. Doppelte Kleidungsstücke vermeiden Sie durch eine Zwischenwäsche. Bücher sind schwer, Hörbücher leicht.

Gut zu Fuß Den Schuhen sollten Sie die höchste Aufmerksamkeit widmen. Nehmen Sie sich beim Kauf Zeit für langes Probieren. Der passende Wanderschuh drückt von Anfang an nicht und hat vorn genug Spiel, damit der Zeh auch beim Abstieg nicht anstößt. Wählen Sie ein zum Schwierigkeitsgrad der Tour passendes, leichtes Modell.

Tragen Sie gepolsterte Wandersocken und vielleicht darunter noch ein Paar dünne Kunstfasersocken, damit Reibung nicht zu Blasen führt.

Blasen Feuchte Füsse, Reibung, Sockenfalten oder Steinchen garantieren Blasen. Widmen Sie Ihren Füssen eine angemessene Aufmerksamkeit. Wechselsocken im schnellen Zugriff helfen, Füsse trocken zu halten.

Blasen behandele ich mit speziellen, Gel gefüllten Blasenpflastern aus der Apotheke. Sie polstern die Blase gegen Druckschmerz und absorbieren die Blasenflüssigkeit. Nutzen Sie Blasenpflaser auch vorsorglich gegen Druckstellen.

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Einladung in eine Wandererherberge auf dem Offa Dyke Path

Klamotten Planen Sie der Jahreszeit angemessen. Nicht zu dick, denn solange Sie in Bewegung und trocken sind, frieren Sie nicht. Bevorzugen Sie schnell trocknende, ultraleichte Kunstfaserbekleidung.

Mehrere leichte Teile ersetzen ein dickeres, derer ich mich nach der Zwiebeltaktik bei Bedarf entledige. Anstatt einer Jacke wähle ich ein leichteres, regenabweisendes Softshell.

Ungeeignet weil schlecht trocknend sind Baumwolle und vor allem Jeans.

Es gibt kein schlechtes Wetter Planen Sie nicht panisch für schlechtes Wetter. Nur selten habe ich ganze Tage mit heftigem Landregen erlebt. Leichten Regen kann Ihre Kunstfaserkleidung gut ab. Einen Wolkenbruch sitze ich gern unter einem Baum aus. Mit einem leichten Poncho wandere ich auf langen Strecken luftig und trocken.

Der kleine Hunger Verpflegung ist sehr subjektiv. Planen Sie in jedem Fall ausreichend Flüssigkeit ein - im Sommer auch schon mal 4 Liter. Wasser ist anderen, zuckerhaltigen Getränken überlegen. Ich nehme für einen langen Tag immer ein großes, kohlehydrathaltiges Frühstück und packe eine Brotzeit für unterwegs ein. Süßigkeit halten nicht lange vor.

Übrigens: egal, wieviel ich esse, ich habe noch bei keiner Wanderung zugenommen.

Wo geht's lang? Ich wandere nicht in abgelegenen Landschaften, in denen Orientierung überlebenswichtig ist. Fernwanderwege - vor allem in Deutschland - sind zumeist so gut beschildert, dass eine Karte leicht verzichtbar wird. Trotzdem: eine grobe Übersichtskarte hilft, Entfernungen abzuschätzen, oder gegen Verlaufen. Vergleichen Sie ständig Ihre Position mit der Karte.

Auf nicht markierten Wegen reicht eine 1:50.000-Karte und für den Notfall ein kleiner Kompass. Meinen habe ich noch nie benötigt, aber es ist gut zu wissen, wo er ist. Sie sollten beides natürlich auch benutzen können.

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